Liebe Erziehende,
das Jammern hat einen schlechten Ruf. Meist liegt er darin, dass Menschen jammern, weil es dafür keinen Grund gibt. Oft aber auch, weil Jammern als Ausdruck von Schwäche diskriminiert wird. Also reden wir nicht vom Jammern, verwenden wir das Wort Klagen.
Es gibt in Ihrem Alltag wahrscheinlich manches zu beklagen. Im Arbeitsalltag vielleicht die Not mancher Kinder, vielleicht die Personalknappheit und Arbeitsüberlastung, vielleicht Konflikte mit Kolleg*innen. Als Eltern vielleicht der Stress mit der Bewältigung zahlreicher Aufgaben, Unstimmigkeiten mit Partner*innen und Verwandten, Krankheiten der Kinder oder in der Familie … Also klagen Sie! Klagen entlastet. Klagen macht den Kopf und das Herz frei. Überlegen Sie, bei wem Sie sich erlauben können, sich zu beklagen und zu stöhnen und zu seufzen, wer Ihre Klagemauer ist. Und dann legen Sie los.
Kinder machen das. Sie stöhnen und klagen. Lernen Sie von den Kindern.
Ihr Udo Baer