Verunsicherung
Die Ungewissheit durch die Erkrankung des Vaters, der Mutter oder anderer Familienangehöriger, oft auch Geschwister, führt bei vielen Kindern dazu, dass sie verunsichert werden. Ihr Selbstwertgefühl wird reduziert, auch wenn die Kinder dies häufig überspielen und nicht zeigen. Auch der mangelnde Kontakt oder die Einschränkung der Kontaktmöglichkeiten mit den erkrankten Personen führen zu einer Selbstverunsicherung. Oft sind die anderen Elternteile, die nicht erkrankt sind, dann auch sehr mit der Pflege und Betreuung der erkrankten Menschen beschäftigt, sodass die Kinder fühlen, dass sie „zu kurz“ kommen. Dagegen rebellieren manche. Doch die wenigsten überspielen das, weil sie ja Verständnis dafür haben, dass ein geliebter Elternteil gepflegt und betreut werden muss.
Was hilft? Selbstsicherheit braucht Rückmeldungen anderer. Es ist wichtig, mit den Kindern möglichst offen und klar umzugehen, Rückmeldungen zu geben zu dem, was sie tun und wie sie sind. Manchen Kindern hilft es, wenn sie sich mit anderen Kindern, die in ähnlichen Situationen sind, in gemeinsamen Gruppen austauschen können, in denen sie gemeinsam spielen, aber auch über sich und ihre Reaktionen reden. Sind die Eltern so belastet, dass die Rückmeldungen für die Kinder nicht mehr hinreichend möglich sind, so ist es wichtig, dass andere Personen diese Funktionen übernehmen.
Angst, Sorge, Sehnsucht
Kinder und Jugendliche haben Angst um den Vater, die Mutter, den Bruder oder die Schwester. Sie sorgen sich und haben gleichzeitig große Sehnsucht, dass alles wieder so wird wie vorher, dass alles „wieder gut“ werden soll. Was hilft?
Es hilft, die Gefühle der Kinder ernst zu nehmen, auch wenn sie sie nicht aussprechen. Sie brauchen Vorbilder und Ermutigung, Ängste und Sorgen auszusprechen, Sehnsüchte zu zeigen. Hilfreich ist das große UND: Wir haben Angst UND sind zuversichtlich