Was kann ich tun, damit die Trauer meines Sohnes aufhört oder etwas weniger wird? Wie kann ich ihn unterstützen?“

„Mein Sohn hat kurz hintereinander beide Großeltern verloren, die Eltern meiner Frau. Er hat sie sehr geliebt und ist sehr traurig. Was kann ich tun, damit seine Trauer aufhört oder etwas weniger wird? Wie kann ich ihn unterstützen?“

Zunächst einmal unterstützen Sie Ihr Kind, indem Sie die Trauer zulassen und teilen. „Ja, das ist traurig, dass Opa und Oma nicht mehr da sind.“ „Ja, es ist gut, dass du traurig bist. Und ich bin es auch.“ Trauern ist ein wertvolles Gefühl. Es hilft beim Loslassen. Mit jeder Träne verlässt ein Stück des Kummers die Herzen der Kinder (und der Erwachsenen).
Das Zweite, was Sie als Unterstützung für Ihr Kind machen können, besteht darin, dass Sie darüber reden, was verloren ist und was bleibt. Wenn wir Menschen durch den Tod, durch Trennung, durch Umzüge, durch Flucht und andere Ereignisse verlieren, ist immer etwas „weg“. Ihr Kind kann nicht mehr mit Oma und Opa spielen. Es kann nicht mehr mit ihnen reden und es fehlt manch anderes mehr. Und doch bleibt etwas. Es bleiben Erfahrungen, Erinnerungen, Geschenke, die das Kind von den Großeltern erhalten hat. Die Unterscheidung zwischen dem, was weg ist, und dem, was bleibt, ist kostbar. Denn das, was bleibt, zu behalten, kann die Trauer würdigen, aber auch in diesem Fall den Opa und die Oma, und kann dem Kind helfen, den Schmerz zu überwinden. Finden Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einen Ort in Ihrer Wohnung, im Kinderzimmer oder wo auch immer, der dem Andenken und der Ehrung der Großeltern dient. Vielleicht stellen Sie dort Fotos, ein Bild oder ein Objekt hin, die Ihr Kind für die Großeltern gemacht hat. Vielleicht suchen Sie mit Ihrem Sohn gemeinsam nach Erinnerungen an Situationen, Spiele, Besuche usw., die das Kind mit den Großeltern unternommen hat und an die es sich gerne erinnert. Schreiben Sie solche Situationen auf oder suchen Sie Fotos heraus. Oder bitten Sie das Kind, solche Erinnerungen zu malen. Sie stärken damit den Aspekt, was bleibt. Das nimmt dem Schmerz, dass etwas verloren gegangen ist, nichts von seiner Bedeutung, aber es kann den Schmerz lindern und das Loslassen unterstützen.