Eine Mutter fragt: Wie können Eltern Ihrem Kind (5 Jahre) helfen wenn es einkotet?

die Antworten sind für jedes Kind unterschiedlich. Ich gebe Ihnen einige Anregungen:

– Sie sollten bei einer Kinderärztin abklären, ob eine Erkrankung vorliegt (Darm, Entzündung …)
– Diese kann Ihnen auch Übungsprogramme für Ihr Kind empfehlen.
– Wichtig ist, dass dem Kind keine Schuldgefühle gemacht werden. Es wird nicht aus Absicht einkoten. Schuldgefühle verstärken die Scham und verlängern das Einkoten.
– Entscheidend ist, die Ursachen des Einkommens herauszubekommen. Häufig sind es Belastungen, vielleicht auch in der Familie, die dazu führen. Auch kann etwas „in der Luft“ liegen, Spannungen zwischen Eltern, Geschwistern, in der Familie oder anderswo, was sich Einkoten zeigt.
– Wenn ein Kind einkotet oder einnässt, verliert es die Kontrolle. Das geschieht meistens nachts, oft aber auch tagsüber. Gehen Sie der Frage nach, ob das Kind sich vielleicht zu stark „zusammenreißen“, also kontrollieren muss. Wenn das der Fall ist, können Kinder das oft nicht durchhalten und lassen den Stuhlgang los.
– Gelegentlich können Verluste ein Hintergrund sein. Wenn Kinder nicht oder nicht genug trauern können oder im Schmerz über etwas, was sie verloren haben, kann sie das belasten und zu einkoten fühlen.

Nehmen Sie bitte diese Hinweise nur als Anregungen. Vielleicht kommen Sie damit weiter.

Udo Baer